eingekochtes Gemüse in unterschiedlich großen Gläsern mit roter Paprika, Peperoni, Knoblauch und Tomaten

Einkochen - haltbar machen, ganz ohne Konservierungsstoffe

Das gelingt ganz einfach beim Einkochen oder Einmachen von Lebensmitteln. Neben Obst und Gemüse lassen sich auch leckere Chutneys, Marmeladen oder Gelees einfach selber machen und für einen späteren Zeitpunkt haltbar machen. Die Lebensmittel werden dabei erhitzt und viele kleine Mikroorganismen dabei abgetötet, durch das luftdichte Verschließen in Gläsern wird eine längere Haltbarkeit erzielt. Was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier direkt bei uns. 

Einkochen oder Einmachen? 

Wie Sie merken, gibt es verschiedenste Möglichkeiten Lebensmittel länger haltbar zu machen. Aber was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen einkochen und einmachen? Einmal erklärt ist es gar nicht so schwer zu unterscheiden: 

  • Werden Obst, Gemüse oder andere Lebensmittel direkt in ein Glas gefüllt. luftdicht verschlossen und anschließend in einem Wasserbad erhitzt, handelt es sich um das Einkochen. Die frischen Lebensmittel werden dadurch sterilisiert und haltbar gemacht.
  • Zumeist Obst wird in in einem Topf auf dem Herd erhitzt und mit weiteren Zutaten erhitzt, und zum Beispiel in Marmelade, Gelee oder ein Chutney verarbeitet. Die heiße Masse aus dem Topf wird ebenfalls in Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen. Den Vorgang nennen wir Einmachen, er ist etwas einfacher und schneller als das Einkochen. 

 

Kochtopf mit kochendem Wasser und leeren Gläsern auf dem Herd.
Sterilisieren der Gläser
Im Kochtopf

Die vermutlich bekannteste und sehr einfache Methode, Gläser zu sterilisieren, ist die in einem Topf mit kochendem Wasser. Stellen Sie die Gläser zusammen mit den dicken Gummiringen oder den Schraubdeckeln geöffnet in den Topf und bedecken Sie diese mit kochendem Wasser, sodass die Gläser und ihr Zubehör überall von Wasser erreicht werden. Das kochende Wasser können Sie entweder mit einem Wasserkocher hineingießen oder alternativ auf dem Herd zum Kochen bringen.

Nach ein paar Minuten können Sie die Gläser mit einer Zange herausnehmen und auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen lassen. Den heißen Inhalt können Sie in die abgetropften Gläser füllen und diese dann sofort verschließen.

Im Backofen

Auch im Backofen können Gläser sterilisiert werden. Dieser eignet sich vor allem, wenn der Ofen sowieso in Betrieb war – Stichwort Energie sparen. Auch wenn Sie sehr große Gefäße haben, die vielleicht nicht in den Kochtopf passen, können diese ganz leicht in den Ofen geschoben werden. Die zuvor gründlich mit heißem Wasser oder im Geschirrspüler gereinigten und abgetrockneten Gläser kommen für rund 15 Minuten bei 120 Grad in den Ofen.

In der Mikrowelle

Gläser können Sie auch in der Mikrowelle sterilisieren, aber Achtung: Metalldeckel und -bügel dürfen nicht hinein. Diese müssen separat ausgekocht werden.

Befüllen Sie die Gläser mit etwas Wasser und lassen Sie es bei 600 Watt mindestens eine Minute kochen. Nehmen Sie nicht zu viel Wasser, sonst kocht es über und steht in der Mikrowelle. Seien Sie vorsichtig beim Herausnehmen, die Gläser sind sehr heiß!

In der Spülmaschine

Für das Sterilisieren in der Spülmaschine sollte diese einwandfrei sauber sein. Wählen Sie für die vorher gereinigten Gefäße das heißeste Programm ohne Geschirrreiniger.

Einkochen - so wird's gemacht

  1. Achten Sie darauf, ausschließlich frisches Obst und Gemüse, möglichst ohne Druckstellen, zu verwenden. Waschen und putzen Sie die Lebensmittel sorgfältig und entfernen Sie angeschlagene Stellen. Erst im Anschluss daran wird das Einmachgut nach Rezept abgewogen.
    Tipp: Kaufen oder ernten Sie am besten etwas mehr als die im Rezept gefragte Menge.
  2. Bereiten Sie das Obst oder Gemüse je nach Rezept zu und füllen Sie es in die vorab sterilisierten Gläser. Achten Sie darauf, dass der Rand der Gläser komplett sauber bleibt. Legen Sie Gummiringe und den Glasdeckel auf und verschließen Sie das Glas mit den Federklammern, ohne dabei den Gummiring zu verschieben. Die Gläser können nun in den Einwecktopf gestellt werden. Beachten Sie, dass sich die Gläser dabei nicht verkeilen sollten. Dafür gibt es spezielle Einsätze, aber auch ein Tuch am Boden des Topfes verhindert, dass sich die Gläser bewegen. Haben Sie viele Gläser, können Sie diese auch im Topf stapeln.
  3. Füllen Sie den Topf nun mit Wasser auf, sodass alle Gläser komplett davon umgeben sind. Wichtig dabei ist, dass das eingefüllte Wasser ungefähr die Temperatur des Glasinhalts hat – kaltes Wasser für Kaltes, warmes für vorgekochte Lebensmittel.
  4. Die Gläser jetzt nach der im Rezept angegebenen Temperatur und Kochzeit einkochen. Gemessen wird die Einkochzeit ab dem Erreichen der im Rezept genannten Temperatur. Diese sollte mit einem Thermometer gemessen und während des Kochvorgangs überprüft werden. 
  5. Jetzt wird es spannend. Am Ende der Kochzeit können die Gläser aus dem Topf genommen werden und an einem Ort ohne Zugluft langsam abkühlen. Bitte auf keinen Fall unter kaltem Wasser abschrecken! Erst wenn die Gläser völlig abgekühlt sind, entfernen Sie die Klammern. Danach machen Sie die Deckelprobe: Versuchen Sie, den Deckel anzuheben. Wenn das nicht klappt, prima. Es hat sich ein Vakuum gebildet – Sie haben Ihre Lebensmittel konserviert!

Tipp: Kontrollieren Sie im Laufe der Monate immer wieder die Deckel der Gläser. So stellen Sie sicher, dass kein Gärungsprozess eingesetzt hat.

Einmachen - Konservieren für Einsteiger

Marmeladen aus Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsichen oder Pflaumen, fruchtige Gelees, Kompott oder würzige Chutneys – sie alle werden eingemacht. Dazu werden Früchte und Gemüse nach Rezept oder eigenen Vorlieben gekocht, bevor sie in sterilisierte Gläser gefüllt werden. Am besten geeignet sind dafür Glasgefäße mit Schraubdeckeln, auch Twist-off-Gläser genannt. Für das Umrühren der pürierten Lebensmittel beim Kochen verwenden Sie aus hygienischen Gründen am besten einen Edelstahllöffel.

Nachdem Sie alles nach Rezeptur verarbeitet haben, füllen Sie es sofort in die sterilisierten Gläser. Ein wenig Luft nach oben kann ruhig bleiben, denn nach festem Zudrehen der Gläser werden sie auf den Kopf, also auf den Deckel, gestellt. Die restliche Luft im Glas kühlt sich langsam ab, und es entsteht ein Vakuum. Nach 10 Minuten können Sie die Gläser wieder umdrehen.

Tipp: Wenn die Gläser ganz erkaltet sind, knacken die Metalldeckel leicht und biegen sich nach innen – ein sicheres Zeichen für ein Vakuum.

Gusspfanne mit gedünstetem Gemüse und Lachsfilet oben drauf.

Frisches auf den Punkt gegart:

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